Interessantes


09.02.2024 Varroamilben schaden Honigbienen doppelt

Die Universität Ulm gab am 08.02.2024 eine neue Studie bekannt, die die doppelte Schädigung von Varroamilben an Honigbienen zum Thema hat. Die Studie kam in Zusammenarbeit mit Forschenden aus Europa und den USA zustande, die sich über die Ergebnisse besorgt zeigen, da es praktisch keine Varroamilben-freien Gebiete mehr auf der Welt gibt. Mehr dazu siehe nachfolgenden Link.


08.01.2024 Was alles sammeln unsere Bienen? Ein Trachtanalyse-Ergebnis einer Sommertracht.

Wer würde es denn nicht gerne wissen wollen, was genau unsere Bienen so alles sammeln. Diese Neugierde hat unser Vereinsmitglied Dietmar Welke dazu veranlasst, dem auf die Spur zu gehen, nachdem vor nicht allzu langer Zeit die österreichische Firma Sinsoma ( https://www.sinsoma.com/populationsgenetik/ ) damit warb, Honigproben per DNA-Analyse zu untersuchen. Kurzum sandte er im November 2023 eine Probe seines im Juli 2023 geernteten Sommertrachthonigs ein. Jüngst kam das Ergebnis der im Honig festgestellten Pollen, wobei das Ergebnis sehr überraschte. Es wurde eine Fülle von verschiedensten Pflanzenpollen festgestellt, die man gar nicht erwartet hätte. Insgesamt enthielt die Honigprobe 19 Pflanzenfamilien mit 36 Gattungen und 38 Arten. Erstaunlich auch die zugehörige Anzahl der dabei ermittelten DNA-Moleküle, nämlich mehr als 50000. Interessant war auch die Tatsache, dass die Honigprobe viele Pollen von Pflanzen enthielt, die keinerlei Nektar liefern, wie z.B. Holunder oder Gräser, die dennoch in den Honig gelangten.

Was so alles in dieser Honigprobe festgestellt worden ist, ist auszugsweise den nachfolgenden Abbildungen zu entnehmen. Der Bienenstandort befand sich übrigens in Bermaringen. An anderer Stelle dürfte das Ergebnis sicherlich vollkommen anders ausfallen. Wer also wissen will, was seine Bienen an anderem Ort sammeln, kann über die Webseite https://www.trachtanalyse.com/  eine Untersuchung veranlassen. Eine Demo-Version eines Untersuchungsergebnises kann man über https://www.trachtanalyse.com/was/  im Detail interaktiv erkunden.

Nicht zu verwechseln ist diese Art der Untersuchung mit der Bestimmung einer Honigsorte, die z.B. die Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim durchführt. Siehe Beitrag von Frau Dr. Annette Schroeder in der Bienenpflege 01/2024, Seite 46.

 

Hier sind die 25 häufigsten Pflanzen zu sehen, deren Pollen im untersuchten Sommertrachthonig festgestellt worden sind.

Hier sind alle festgestellten Pflanzenfamilien aufgefächert.

Hier sind einige Auszüge aus dem vorstehenden Pflanzenfächer zu sehen. Zum Vergrößern bitte anklicken.


16.12.2023 EU-Frühstücksrichtlinien: Bessere Kennzeichnung für Honig, Fruchtsaft und Marmelade

Das Europäische Parlament (EP) hat am 12.12.2023 seinen Vorschlag für die Bestimmungen zur Zusammensetzung, Handelsbezeichnung, Etikettierung und Aufmachung von Honig, Fruchtsäften, Konfitüren und Gelees aktualisiert. Es geht u.a. darum, dass das Ursprungsland des geernteten Honigs auf dem Etikett ersichtlich sein muss. Die Vorgaben des EP können erst nach den nun anstehenden Verhandlungen mit den EU-Staaten in Kraft treten. Meinungen hierzu siehe nachfolgende Verlinkungen.


28.11.2023 Was man über „Varroxal 0,71 g/g Bienenstock-Pulver“, dem bislang einzigen zugelassenen Varroazid zum Verdampfen, wissen sollte.

Das Bieneninstitut Celle hat am 27.11.2023 den Infobrief "Was man über „Varroxal 0,71 g/g Bienenstock-Pulver“, dem bislang einzigen zugelassenen Varroazid zum Verdampfen, wissen sollte" mit relevanten Hinweisen zur Anwendung veröffentlicht. Siehe Link.


03.11.2023 Pestizid wirkt sich auf das Paarungsverhalten von Wildbienen aus

Biologen der Universität Ulm haben den Einfluss eines Pestizids auf die heimische Wildbiene "Gemeine Löcherbiene (Heriades truncorum - siehe Bilder unter https://www.wildbienen.de/eb-htrun.htm )" untersucht und festgestellt, dass selbst subletale Dosen des untersuchten Pestizids mit dem Wirkstoff Flupyradifuron, das Paarungsverhalten und die Partnerwahl dieser Wildbienenart erheblich stören und somit deren unverzichtbare Funktion als Bestäuber beieinträchtigen kann. Flupyradifuron ist ein Insektenvernichtungsmittel und in der EU bis 2025 als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln genehmigt und ausschließlich für die Verwendung in Gewächshäusern zugelassen. Es wirkt gegen saugende Schädlinge wie Blattläuse und Weiße Fliegen. Ob eine schädigende Wirkung auch auf andere Wildbienen oder auf Honigbienen nachweisbar wäre (wovon mutmaßlich auszugehen ist), bedürfte weiterer Forschung. Mehr Informationen siehe Link.


15.09.2023 Dieselabgase schädigen Insekten

Feinstaubpartikel aus Dieselabgasen können den Organismus von Hummeln erheblich schädigen, wenn sie dauerhaft über die Nahrung aufgenommen werden. Wie Forschende zu diesem Ergebnis kamen ist dem nachfolgenden Link zu entnehmen.


12.09.2023 Pflanzenvielfalt erhöht die Biodiversität

Wie nun erforscht wurde, kommt es z.B. nicht auf die Gartengröße sondern auf die darin vorkommenden Pflanzenvielfalt an, die zum stärksten Effekt auf die Biodiversität der Insekten führt. Denn nicht nur Bienen und Co., die den überwiegenden Teil der Bestäubungsleistung übernehmen, sondern auch Ameisen, Käfer, Schwebfliegen etc. leisten ihren Beitrag. Mehr dazu im nachfolgenden Link.


01.08.2023 Ameisenhonig - eine wohl gesunde Köstlichkeit

Schon mal davon gehört oder gar schon probiert? Australische Honigtopfameisen produzieren Honig, der dort nicht nur als Nahrungsmittel geschätzt wird, sondern auch als Heilmittel. Mehr dazu im nachfolgenden Link.


20.04.2023 Wie bienenfreundlich ist der Wald?

Ob wirtschaftlich genutzte Laubwälder als Nahrungshabitat für Bienen geeignet sind wurde nun von der Universität Würzburg untersucht. Das Ergebnis ist im nachfolgenden Link nachzulesen.


18.11.2022 Varroa-Bekämpfung mit der Ameisensäure-Box

Am 14.11.2022 hielt Herr Dr. Klaus Wallner von der Universität Hohenheim, Landesanstalt für Bienenkunde, einen Vortrag bei dem Bezirksimkerverein Laupheim e.V. mit dem Thema „Varroa – was wirkt wie und warum“. Neben dem interessanten Einblick in den Entwicklungszyklus der Varroa-Milbe erklärte er den umfangreichen Stand der Wissenschaft im Hinblick auf unterschiedliche Methoden der Varroa-Bekämpfung, inclusive dem eigentlich allen Imkerinnen und Imkern hinreichend bekannten Varroose Bekämpfungskonzept Baden-Württemberg. 

Wichtig war sein Hinweis auf die zwingend gebotene Varroa-Bekämpfung nach der Sommerhonigernte, denn hier entscheidet sich, ob die Varroa-Milben rechtzeitig vor der Bildung von Winterbienen stark dezimiert werden, so dass Bienenvölker mit gesunden Bienen den Winter überleben können. Aufschlussreich waren seine Empfehlungen, bei der Varroa-Bekämpfung im Hinblick auf möglich erscheinende Resistenzen die unterschiedlichen Bekämpfungsmethoden zu kombinieren, wie z.B. die Behandlung im Juli mit Ameisensäure und danach im August mit Apilife Var oder auch, nach Herstellung von Brutfreiheit, mit Oxalsäure (weitere Kombinationen wurden erläutert).

Sehr interessant war die Vorstellung der sogenannten Ameisensäure-Box (siehe Bild), die von der Landesanstalt für Bienenkunde  schon vor Jahren sehr erfolgreich getestet worden ist. Hierbei werden bienenfreie Brutwaben in eine Styroporbox gehängt/gestellt (die Box sollte wegen dem Wärmehaushalt voll sein- etwas größere Lücken lassen), auf die Rähmchen wird ein Schwammtuch mit 50 ml Ameisensäure gelegt und die Box mit dem Deckel verschlossen. Nach 1,5 Stunden (nicht länger, da die Brut sonst auskühlt) können die Brutwaben wieder in das jeweilige  Volk zurückgehängt werden (oder es wird ein neuer Ableger/Sammelbrutableger damit gebildet). Der Varroa-bekämpfende Effekt verstärkt sich natürlich, wenn man währenddessen die vorübergehend brutfreien Völker mit Oxalsäure besprüht.                                                   Anwendungsvorschlag: Sehr empfehlenswert!

Für Imkernde, die mittels Zuchtstoff ihre Königinnen gezielt aufziehen, dazu noch auf einer Belegstelle begatten lassen, zur Reduzierung des Varroa-Befalls aber die daraus resultierenden wertvollen Drohnen durch Ausschneiden wieder vernichten, erscheint die Methode mit der Ameisensäure-Box besonders geeignet, um die "Lufthoheit" mit "guten" Drohnen an ihren Standplätzen deutlich zu erhöhen. Auch können Imkernde, die die totale Brutentnahme praktizieren, ohne Verlust von Bienenmasse, effektiv Varroa-Milben bekämpfen.


24.06.2022 Pestizidatlas 2022

Für Interessierte, die sich ein umfangreiches Bild der Pestizidbelastung und deren Auswirkungen auf die Natur und Umwelt machen wollen, ist der Pestizidatlas 2022 eine lesenswerte Lektüre mit vielfältigen, teilweise erstaunlichen Daten.


08.04.2022 Videoaufnahmen mit direktem Blick ins Bienenvolk

Dr. Paul Siefert vom Institut für Bienenkunde an der Goethe-Universität Frankfurt/Main stellt seine äußerst interessanten Videoaufnahmen vom Innenleben eines Bienenvolkes für die Öffentlichkeit zur Verfügung. In zahlreichen hochauflösenden Videos ist unter anderem der Wabenbau, die Eiablage bis zum Schlupf der Larve, die Fütterung der Larve, das Einlagern von Nektar, das Ausschwitzen von Wachsschuppen oder auch Hygiene und Kannibalismus zu sehen. 


22.12.2021 In Naturschutzgebieten sind Insekten mit Pestiziden belastet

In allen der 21 untersuchten Naturschutzgebiete stellten Forschende fest, dass die dort in Malaisefallen gefangenen Insekten mit Pestiziden belastet waren. Wie kommt so ein Ergebnis zustande, denn in Deutschland ist innerhalb dieser Schutzgebiete ein Einsatz von Spritzmitteln verboten?  Das Untersuchungsergebnis ist im nachfolgenden Link zu lesen.


10.12.2021 Video zu Vortrag von Dr. Samuel Ramsey: "Varroa ernährt sich vom Fettkörper und nicht von Hämolymphe"

Auf Initiative von Jürgen Binder von der Prof. Ludwig Armbruster Imkerschule folgte Dr. Samuel Ramsey einer Einladung zum 12. Weimarer Bienensymposium und hielt einen beachtenswerten Vortrag über seine Entdeckung, dass sich Varroa vom Fettkörper der Honigbienen ernährt und nicht von deren Hämolymphe.

Der Vortrag in englischer Sprache wurde auf Youtube mit deutscher Übersetzung veröffentlicht. Dr. Ramsey erklärt eindrucksvoll in Wort und Bild die Schritte seiner Entdeckung und widerlegt die bisherige Annahme der Wissenschaft, dass sich Varroen von der Hämolymphe ernähren würden.

Absolut sehenswert. Siehe Link (Werbung am Anfang überspringen).


05.12.2021 Ursprung der europäischen Honigbiene Apis mellifera

Umfassende genetische Untersuchungen eines Wissenschaftsteam zeigen, dass der Ursprung der europäischen Honigbiene Apis mellifera wahrscheinlich in Asien liegt. Mehr dazu im nachfolgenden Link.


03.08.2021 Unterstützung von Bestäuberinsekten durch ergänzende Lebensräume

Forscherinnen der Universität Freiburg stellten in einer 2-jährigen Untersuchung an Blühstreifen fest, dass ergänzende naturnahe Kleinstrukturen, wie beispielsweise Gräben, Böschungen, Hecken oder überwachsene Zäune, eine Unterstützung für Bestäuberinsekten in der Agrarlandschaft darstellen. Sind ergänzende Biotopflächen vorhanden, werden Bienenarten mit einer anderen Pollenspezialisierung angezogen als in den eingesäten Blühstreifen. Gleichzeitig fanden die Forscherinnen in den Blühstreifen eine größere Anzahl an Bestäubern und zählten mehr Arten als in den Kleinstrukturen. Weitere Infos im nachfolgenden Link.


02.08.2021 Umweltfreundliches Papier aus Silphie-Fasern

Das Fraunhofer-Institut hat eine Ökobilanzstudie zu Papier aus Silphie-Fasern erstellt, die gezeigt hat, dass das Silphie-Papier gegenüber dem Zellstoffkarton einige positive Umwelteffekte hat. Mehr dazu im nachfolgenden Link.


07.05.2021 Apfelblüten nur zweite Wahl für Honigbienen

Rapsblüten ziehen Honigbienen magisch an. Wer Bienen hält, weiß das. Dass sie dann aber Apfelblüten regelrecht links liegen lassen, haben nun Forschende festgestellt. Pech für den Obstanbauer? Zum Glück nicht, dank Hummel & Co. Mehr dazu im nachfolgenden Link.


01.05.2021 Keine Ausbringung von Thiamethoxam im Bereich des Bezirksimkervereins Alb-Lonetal e.V.

Die Ausbringung von behandeltem Zuckerrüben-Saatgut mit dem hochgiftigen Neonicotinoid Thiamethoxam (Pflanzenschutzmittelbezeichnung "Cruiser 600 FS") fand im Bereich des Bezirksimkervereins Alb-Lonetal e.V. offensichtlich nicht statt. Bei den Bienensachverständigen unseres Vereins gingen hierzu keine Meldungen der Zuckerrübenfabriken ein (im Gegensatz zu anderen Regionen in Baden-Württemberg). Die Saatgutausbringung war nur bis zum 30.04.2021 zugelassen.

03.02.2021 Allgemeinverfügung des Regierungspräsidiums Tübingen zu Notfallzulassung für Cruiser 600 FS

Trotz eines EU-weiten Verbotes wurde am 18.12.2020 die Anwendung des Wirkstoffs Thiamethoxam, also ein Neonicotinoid, für mehrere Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), eine dem Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft unterstellte Behörde, im Rahmen einer sogenannten Notfallzulassung genehmigt.

Das Neonicotinoid wird unter der Pflanzenschutzmittelbezeichnung "Cruiser 600 FS" vermarktet und findet Anwendung bei der Zuckerrübenaussaat, um Pflanzenschäden und Ertragsverlusten, verursacht durch das  Vergilbungsvirus, vorzubeugen. Diese zeitlich begrenzte Notfallzulassung (01.01.2021 bis 30.04.2021) ist mit strengen Auflagen verbunden.

Der am 05.02.2021 veröffentlichten Allgemeinverfügung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 03.02.2021 (siehe nachfolgenden Link) ist u.a. zu entnehmen, dass

  • Zuckerrüben verarbeitende Betriebe verpflichtet sind, die Imkerverbände oder die regional zuständigen Bienensachverständige in den betroffenen Regionen vor der Aussaat über den Zeitraum der Aussaat des Zuckerrübensaatgutes (...) zu informieren und diese Information zeitnah dem zuständigen Regierungspräsidium nachzuweisen.

Diese erweiterte Auflage des Regierungspräsidiums verpflichtet die Zuckerrübenfabriken zur Unterrichtung der Imkerverbände oder regional zuständigen Bienensachverständigen und gewährleistet mit einer Nachweispflicht gegenüber dem Regierungspräsidium Tübingen die Einhaltung dieser Auflage.

Zur Begründung dieser und anderer Auflagen führt das Regierungspräsidium Tübingen u.a. folgendes aus:

"Die Gefährdungslage bei der Aussaat von entsprechend behandeltem Saatgut stellt sich wie folgt dar:

  • Rückstände des in den Boden gelangenden Wirkstoffs Thiamethoxam und des daraus entstehenden Abbauproduktes Clothianidin können aufgrund ihrer Persistenz (= das Bestehenbleiben eines Zustands über längere Zeit) von nachgebauten Pflanzen aus dem Boden aufgenommen und systemisch verlagert werden. Beide Substanzen zeichnen sich durch eine sehr hohe Toxizität gegenüber Honigbienen und anderen bestäubenden Insekten aus. Einer möglichen Exposition durch die Aufnahme von belastetem Nektar und Pollen von blühenden Zwischen- oder Folgekulturen muss daher entgegengewirkt werden, um schädliche Auswirkungen auf Nichtzielarten zu vermeiden."

25.01.2023 Urteil des Europäischen Gerichtshof: Notfallzulassungen für Neonicotinoide sind nicht zulässig!

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat mit Urteil vom 19.01.2023, Az.: C-162/21, nun in aller Deutlichkeit entschieden, dass Notfallzulassungen für Neonicotinoide nicht zulässig sind. Den EU-Mitgliedstaaten ist das Inverkehrbringen von generell verbotenen Pflanzenschutzmittel nicht erlaubt. Die bisher ergangenen Notfallzulassungen in den Mitgliedstaaten waren somit rechtswidrig. Siehe Anlage "Urteil EuGH" und Meldung des Deutschen Bienen-Journal vom 23.01.2023.

 

21.06.2023 Nistmaterial von Mauerbienen enthält Insektizid-Rückstände

Das Julius Kühn-Institut (JKI) hat 2021 gemeinsam mit dem Institut für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim und der Universität Hohenheim ein Begleitmonitoring für die Notfallzulassung des insektiziden Wirkstoffs Thiamethoxam durchgeführt, um mögliche Nebenwirkungen auf Bienen zu dokumentieren. Wie nun veröffentlicht wurde ergaben die Untersuchungen, dass Honigbienen unbedenkliche Mengen von Thiamethoxam über blühende Beikräuter aufnahmen. Allerdings müssen die Auswirkungen auf Wildbienen künftig genauer berücksichtigt werden. Mehr dazu im nachfolgenden Link.

 


14.12.2020 Bienen wissen es: Hornissen mögen keinen Mist!

Nicht nur Menschen empfinden den Geruch von Mist als nicht appetitanregend, sondern offensichtlich auch Hornissen. Zumindest die in Asien beheimatete Riesenhornisse. Das haben Forschende festgestellt; nicht mit der Nase aber mit den Augen. Aufgefallen sind ihnen nämlich seltsame Flecken an den Eingängen von Bienenkästen, die sie näher in Augenschein nahmen und sodann ihr Interesse für weitere Untersuchungen weckte, denn es handelte sich um Tierkot, den die in Vietnam lebenden Bienen als Abwehrstoff gegen räuberische Riesenhornissen erfolgreich verwenden. Wie man zu so einem Forschungsergebnis kommt, wird im nachfolgenden Link ersichtlich.

Interessant wäre nun, ob auch unsere heimischen Hornissen und insbesondere deren verwandten Wespen eine Abneigung gegen Mist aufweisen. Möglicherweise wäre die Strategie der asiatischen Bienen die Lösung für lästige Wespen, die manchmal zahlreich um das Frühstückshonigbrot im Freien ihre Runden drehen. Das Problem hierbei dürfte allerdings darin bestehen, dass nur hartgesottene ImkerInnen mit Appetit ihr Frühstück zu sich nehmen könnten.


15.11.2020 Imkerschaft gegen Corona immun?

Die Nachricht in verschiedenen Imkerzeitschriften ließ aufhorchen: Chinesische Wissenschaftler  verbreiteten die Information, dass Imker angeblich immun gegen das Corona-Virus wären. Diese nicht schlüssige Behauptung ließ wiederum deutsche Forschende nicht ruhig schlafen, weshalb sie die Imkerschaft befragten. Das Resultat dieser Studie, veröffentlicht im Magazin für Imker "bienen & natur" ist im nachfolgenden Link zu lesen.


16.10.2020 Wie entscheiden Wächterbienen, wer in den Bienenstock darf?

Der mehr oder weniger geläufige Ausspruch: "Den/Die kann ich nicht riechen!" trifft wohl auch auf Bienen zu, denn Forschende haben herausgefunden, dass Bienen anhand des Geruchs erkennen, ob Freund oder Feind Zutritt in den Bienenstock will. Passt der Geruch, wird der Eintritt gewährt, passt er nicht, kann es bekanntlich zu Reibereien kommen. Weshalb Bienen dazu in der Lage sind, wird im nachfolgenden Link erklärt.


17.09.2020 Effektivere Bestäubungsleistung durch Konditionierung von Honigbienen

Argentinische Forschende haben Honigbienen durch gezielte Prägung auf Kulturpflanzen konditioniert, dass sie am Beispiel von Sonnenblumen diese verstärkt besuchten, dadurch intensiver bestäubten und somit die Samenproduktion erhöhten. Ein Kontrollvergleich habe eine Ertragssteigerung von 29 bis zu 57 Prozent ergeben. Das Verfahren wird nun u.a. bei Mandeln, Birnen und Äpfeln fortgeführt, um das Potenzial zur Bestäubungseffizienz und Produktivität vieler wichtiger landwirtschaftlicher Nutzpflanzen zu erforschen.

Mehr Info im nachfolgenden Link.


01.09.2020 Energiepflanzen für Bienen

Sorghum-Hirse schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Ein vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördertes Vorhaben soll für einen insektenfreundlichen Energiepflanzenanbau sorgen. Zum einen dient Sorghum-Hirse als Maisersatz für die Biogaserzeugung und zum anderen als wertvolle Eiweißquelle im Hochsommer, dessen Pollen Bienen gerne sammeln. Werden dann noch Blühmischungen gemeinsam mit Sorghum angebaut, würde dies ein Beitrag zur Überbrückung der sommerlichen Trachtlücke darstellen. Potenzielle Sorghum-Mischungspartner werden in einen nun angelaufenen Vorhaben getestet und gleichzeitig die Attraktivität für Bienen näher untersucht.

Mehr dazu im nachfolgenden Link.


20.08.2020 Honig besser als Erkältungsmittel

Honig lindert Erkältungssymptome effektiver als die üblichen Medikamente. Das haben Forschende nach Auswertung zahlreicher Studien festgestellt.

Mehr dazu im nachfolgenden Link.


10.06.2020 Fressen Wachsmottenlarven Plastik?

2017 ging es durch die Medien: Wachsmottenlarven fressen Plastik. Aufgrund dessen wurden Überlegungen angestellt, Wachsmotten zu züchten und deren Larven zur Beseitigung des allgegenwärtigen Plastikmülls einzusetzen. Was ist daraus geworden?

Ein Team des Fraunhofer-Instituts hat nun festgestellt, dass Wachsmottenlarven zwar Plastik zernagen und dabei geringe Teile fressen, jedoch werden die Plastikanteile wieder ausgeschieden und belasten weiterhin die Umwelt.

Mehr dazu im nachfolgenden Youtube-Video.


27.05.2020 Melezitose führt zu Bienensterben

Wissenschaftler der Universität Hohenheim konnten nach 3-jährigen Laborexperimenten die Vermutung bestätigen, dass Melezitose zur Schädigung der Darmbakterien der Bienen führt und dadurch deren Lebensdauer reduziert wird. Mehr dazu im nachfolgenden Link.


26.05.2020 Neonikotinoide wirken sich auf Ammenbienen aus

Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt stellten fest, dass Neonikotinoide, also hochwirksame Insektizide, das Verhalten von Ammenbienen verändert und sie dadurch die Larven seltener füttern. Dies führt zu einer längere Entwicklungszeit der Larven im Stock und kann wiederum den Befall des Bienenschädlings Varroa-Milbe begünstigen. Bekannt wurde dies durch die Anwendung einer neuen Videotechnik. Mehr dazu im nachfolgenden Link.


22.05.2020 Kuriose Angewohnheit von Hummeln

Forscher in Zürich bemerkten ein merkwürdiges Verhalten von Hummeln. Sie beißen in Blätter von noch nicht blühenden Pflanzen. Der nun nachgewiesene Effekt: Die Pflanzen werden dadurch zu einer deutlich schnelleren Blütenentwicklung angeregt. Hummel kommen somit früher zu Nahrung. Wie es zu dieser interessanten Entdeckung kam, ist dem nachfolgenden Link zu entnehmen.


24.04.2020 Futterpflanzen für Insekten stark reduziert

Ein Forscherteam aus der Schweiz und Deutschland wiesen nach, dass die Diversität der Futterpflanzen für Insekten in den vergangenen rund 100 Jahren dramatisch abgenommen hat und somit im Zusammenhang mit dem Insektensterben steht, denn weniger Futterpflanzen bedeutet, weniger Insekten. Mehr dazu unter dem nachfolgenden Link.


12.02.2020: Durchwachsene Silphie schlägt Mais

Nach einer nun 14-jährigen Testung steht fest, die Durchwachsene Silphie eignet sich bestens als Energiepflanze für Biogasanlagen und gilt somit als gleichwertiger Ersatz für Mais. Zudem hat die Durchwachsene Silphie die Vorteile, dass ihre Blüten Insekten Nahrung bieten, sie als Dauerkultur die Böden schont, ihr Bedarf an Mineraldüngern und Pflanzenschutzmitteln gering ist und sie bereits bei 10-jähriger Nutzungsdauer dem Mais hinsichtlich der Kosten für Frisch- und Trockenmasse im langjährigen Durchschnitt überlegen ist. Landwirte in Deutschland setzen für ihre Biogasanlagen deshalb wohl verstärkt auf die Durchwachsene Silphie. Nebeneffekt für Imker: Man kann einen ausgesprochen leckeren Honig ernten.


Gentechnik erfolgreich gegen Varroamilbe?

Amerikanische Forscher haben Bakterien, die im Darm von Bienen natürlich leben, gentechnisch so verändert, dass die gefährlichen Krankheitserreger Krüppelflügelvirus und Varroamilben verenden. Das zumindest wurde bei Versuchsbienen in Gruppen von nur 20 Stück beobachtet.

Der Haken: Bislang wurde nicht untersucht, ob dies auch bei einer üblichen Volksstärke von mehreren tausend Bienen funktioniert. Erhebliche Bedenken gibt es insbesondere deshalb, weil die ökologischen Auswirkungen bei Freisetzung dieser Bakterien nicht absehbar sind.

Weitere Informationen siehe die nachfolgenden Links.


23.01.2020 Honigbienen bevorzugen Erdbeeren statt Raps

Die Wissenschaft ist um eine Erkenntnis reicher: Wenn Erdbeerfelder neben Raps stehen, bevorzugen Honigbienen das Erdbeerfeld.

Wie man zu so einem Ergebnis kommt ist dem nachfolgenden Link zu entnehmen.


Infografik des Europäischen Parlaments

Unter dem Titel "Immer weniger Bienen, immer weniger Bestäuber: Was steckt dahinter?" wurden Informationen des Europäischen Parlaments in einer Infografik veröffentlicht. 

Siehe Link zur Infografik.


Handbestäubung von Obstbäumen in China - ja oder nein?

Unter der Überschrift "Mythos Handbestäubung" forderte ein Abgeordneter des Landtags von Baden-Württemberg Antworten von der Landesregierung ein.

Sehr interessant ist die Antwort der Landesregierung vom 24.09.2019.


Können Kommunen Steingärten verbieten?

Verschiedene Abgeordnete des Landtags von Baden-Württemberg stellten der Landesregierung Fragen zu Steingärten, u.a. auch die Frage, ob "Kommunen Steingärten verbieten können".

Die Antworten der Landesregierung sind den nachfolgenden Links zu entnehmen.

Steingärten in Baden-Württemberg nun verboten!

Letztendlich führte das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ dazu, dass der Landtag Baden-Württemberg das Gesetz zur Änderung des Naturschutzgesetzes und des Landwirtschafts- und Landeskulturgesetzes beschloss (siehe Link Gesetzblatt Nr. 27 für Baden-Württemberg), indem u.a. die Rechtsgrundlage zum Verbot von Steingärten in Baden-Württemberg erlassen wurde. Das eigentliche Verbot wurde im Gesetz des Landes Baden-Württemberg zum Schutz der Natur und zur Pflege der Landschaft (Naturschutzgesetz - NatSchG)  verankert und ist seit 31.07.2020 gültig. Dort ist im § 21a unter dem Titel "Gartenanlagen" folgendes ergänzt worden:

"Es ist darauf hinzuwirken, dass Gartenanlagen insektenfreundlich gestaltet werden und Gartenflächen vorwiegend begrünt werden. Schotterungen zur Gestaltung von privaten Gärten sind grundsätzlich keine andere zulässige Verwendung im Sinne des § 9 Absatz 1 Satz 1 LBO. Gartenflächen sollen ferner wasseraufnahmefähig belassen oder hergestellt werden."

In der zitierten Landesbauordnung für Baden-Württemberg (LBO)  ist fixiert:

"§ 9
Nichtüberbaute Flächen der bebauten Grundstücke, Kinderspielplätze

(1) Die nichtüberbauten Flächen der bebauten Grundstücke müssen Grünflächen sein, soweit diese Flächen nicht für eine andere zulässige Verwendung benötigt werden. Ist eine Begrünung oder Bepflanzung der Grundstücke nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich, so sind die baulichen Anlagen zu begrünen, soweit ihre Beschaffenheit, Konstruktion und Gestaltung es zulassen und die Maßnahme wirtschaftlich zumutbar ist."

Der Gesetzeswortlaut zum Naturschutzgesetz ist im nachfolgenden Link ersichtlich. Der Gesetzestext zur Landesbauordnung ist über den orange/braun markierten Link oben abrufbar.


Zusatzstoffe für Pestizide akut giftig für Bienen

Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass die gängige Praxis der Beimischung von chemischen Zusatzstoffen bei der Anwendung von Pestiziden für Bienen akut giftig wirkt. Solche Zusatzstoffe werden angewandt, um z.B. Pestizide besser spritzbar zu machen oder damit sie besser an den Pflanzen haften. Bei Zulassungstests erwiesen sich Zusatzstoffe für sich alleine als unschädlich für Bienen und galten somit als ungefährlich. Im Zusammenspiel mit Pestiziden hat sich nun das Gegenteil herausgestellt, wie schon länger vermutet wurde.

Mehr dazu im nachfolgenden Link.


Was machen unsere Landtagsabgeordnete? Zum Beispiel zum Thema Imkerei?

Hier ein kleiner Einblick in die Arbeit der Volksvertreter im Landtag von Baden-Württemberg in der Form einer sogenannten "Großen Anfrage" vom 17.04.2018 an die Landesregierung zum Thema:

  • Rückgang der Bienenpopulation und die Situation der Imkerinnen und Imker in Baden-Württemberg

sowie eine"Kleine Anfrage"vom 17.10.2018 mit ergänzenden Fragen zu der o.a. Großen Anfrage.

 

Unter dem Titel "Bienen sind nützlich – Einsatz für Artenvielfalt und die natürlichen Lebensgrundlage" stellten mehrere Abgeordnete am 06.06.2019 Fragen an die Landesregierung rund um die Bienenhaltung in Baden-Württemberg. 

Zur Antwort der Landesregierung siehe nachfolgenden Link.

 

Zum Anderen machten sich die Abgeordneten auch Gedanken zu Pachtzahlungen bei Aufstellung von Bienenvölkern im Staatsforst von Baden-Württemberg und auch zum Recht des Befahrens von Waldwegen mit Kraftfahrzeugen.


Beachtenswerte Hintergrundinformationen des Europäischen Parlaments

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments forderten am 01.03.2018 die EU und ihre Mitgliedstaaten auf, mehr für den Schutz der Bienengesundheit, der Bekämpfung der Honigverfälschung und der Unterstützung der Imker zu tun.

Hierzu verabschiedeten sie eine sogenannte Entschließung mit sehr interessanten Hintergrundinformationen. Lesenswert!

Hier ein kleiner Auszug (ausführlicher zu lesen im nachfolgenden Originaldokument - siehe Link):

Die Abgeordneten hielten u.a. fest,

  • dass eingeführter Honig im Jahr 2015 durchschnittlich 2,3 Mal billiger war als in der EU erzeugter Honig;
  • dass die EU jährlich etwa 200 000 Tonnen Honig einführt, hauptsächlich aus China, der Ukraine, Argentinien und Mexiko, wodurch Imkern aus der EU gegenüber Erzeugern aus Drittländern ein erheblicher Wettbewerbsnachteil entsteht und ein höheres Maß an Selbstversorgung verhindert wird;
  • dass die Verbraucher oft glauben, Honig aus der EU zu verzehren, wenn ein Teil dieses Honigs in Wirklichkeit eine Mischung von Honig aus der EU und aus einem Drittland ist, während ein Großteil des eingeführten Honigs verfälscht ist;
  • dass die Honigmenge aus den weltweit größten honigerzeugenden Regionen aufgrund des schlechten Gesundheitszustands der Bienen seit 2002 stagniert oder zurückgegangen ist, während sich die in China produzierte Honigmenge verdoppelt hat (auf etwa 450 000 Tonnen pro Jahr seit 2012) und somit größer ist als die Honigerzeugung der EU, Argentiniens, Mexikos, der USA und Kanadas zusammen;
  • dass 2015 mehr als die Hälfte der Honigeinfuhren der EU aus China kam – etwa 100 000 Tonnen, doppelt so viel wie die 2002 eingeführte Menge –, obwohl in anderen Teilen der Welt die Zahl der Bienenvölker zurückgegangen ist;
  • dass Imkerverbänden und Berufsimkern zufolge ein Großteil des aus China eingeführten Honigs mit exogenem Zucker aus Zuckerrohr oder Mais verfälscht sein könnte;
  • dass es nicht allen Mitgliedstaaten möglich ist, an Kontrollstellen an den Außengrenzen der EU Analysen durchzuführen, um Unregelmäßigkeiten bei eingeführtem Honig aufzudecken;
  • dass Honig das am dritthäufigsten verfälschte Produkt weltweit ist;
  • dass durch eine Verfälschung den europäischen Imkern große Schäden entstehen und die Verbraucher beträchtlichen Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind;
  • dass die Honigproben der Mitgliedstaaten von der Gemeinsamen Forschungsstelle untersucht wurden, die unter anderem feststellte, dass 20 % der Proben – die an der Außengrenze der EU sowie in den Räumlichkeiten der Importeure gezogen wurden – nicht den in der Richtlinie 2001/110/EG über Honig festgelegten Kriterien für die Zusammensetzung von Honig bzw. für die Verfahren zur Erzeugung von Honig entsprachen und dass 14 % der Proben Zucker zugesetzt war;
  • dass dessen ungeachtet verfälschter und gepanschter Honig weiterhin nach Europa kommt;
  • dass das Ungleichgewicht auf dem europäischen Honigmarkt, das die Folge der massiven Einfuhr von verfälschtem, billigen Honig ist, dazu geführt hat, dass zwischen 2014 und 2016 der Kaufpreis von Honig in den wichtigsten Erzeugerländern der EU (Rumänien, Spanien, Ungarn, Bulgarien, Portugal, Frankreich, Italien, Griechenland und Kroatien) um 50 % gesunken ist, und dass dies die europäischen Imker weiterhin in eine schwierige und benachteiligte Lage versetzt;
  • dass viele Verpacker und Händler in der Honigbranche heutzutage Missbrauch mit dieser Art der Ursprungsangabe treiben, um das tatsächliche Ursprungsland sowie den Anteil von Honig aus den einzelnen Ländern zu verbergen, weil die Käufer sich immer besser informieren und Lebensmitteln aus bestimmten Ländern immer mehr misstrauen;
  • die Abgeordneten erwarten, dass die EU-Mitgliedstaaten und die EU-Kommission dafür sorgen, dass eingeführter Honig und sonstige eingeführte Imkererzeugnisse uneingeschränkt die hohen Qualitätsstandards der EU erfüllen, und somit sowohl gegen Honigerzeuger in Drittstaaten vorgehen, die sich unehrlicher Methoden bedienen, als auch gegen Verpacker und Händler in der EU, die verfälschten, eingeführten Honig absichtlich mit Honig aus der EU vermischen;
  • die Abgeordneten fordern die EU-Kommission auf, die umfassende Einfuhr von Honig aus China im Einklang mit der Verordnung (EU) 2016/1036 eingehend zu prüfen und insbesondere das Vorgehen der Unternehmen, die Honig aus China exportieren, zu untersuchen und die Qualität, den Mengenanteil und die Höhe des Verkaufspreises dieses Honigs auf dem Honigmarkt der EU zu bewerten;
  • die Abgeordenten fordern, die Angabe „Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“ durch einen Hinweis darauf zu ersetzen, aus welchem Land bzw. welchen Ländern genau der im Enderzeugnis verwendete Honig kommt, und diese Länder in der Reihenfolge anzuführen, die dem Mengenanteil in Prozent im Enderzeugnis entspricht (zusätzlich ist der Prozentsatz nach Land für das jeweilige Erzeugnis anzugeben)

So weit, so gut. Diese und weitere Forderungen der EU-Abgeordneten gingen mit dem Auftrag an den EU-Präsidenten, die Entschließung dem EU-Rat und der EU-Kommission sowie den nationalen Parlamenten zu übermitteln. Es gilt abzuwarten, wie und wann zu den Forderungen Stellung bezogen werden wird.

Und hier noch ein interessanter Bericht zu chinesischen "Honigfabriken"


Glyphosat doch schädlich für Bienen

Laut einer Studie amerikanischer Wissenschaftler hat, entgegen der Darstellung des Herstellers, das Herbizid Glyphosat, also ein Unkrautvernichtungsmittel, doch eine schädigende Wirkung auf Bienen.

Mehr dazu lesen Sie bitte unter dem nachfolgenden Link.


Pressemitteilung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Am 08.11.2018 erging eine Pressemitteilung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mit dem Thema:

Illegaler Handel mit Pflanzenschutzmittel ist globales Problem.

Demnach befasse sich die sogenannte organisierte Kriminalität immer mehr mit dem illegalen Handel mit zum Teil auch gefälschten Pflanzenschutzmitteln. Die Verbreitung dieser illegalen Mittel könne eine Gesundheits- und Umweltgefährdung darstellen und verursache große wirtschaftliche Schäden. 

Man könnte erschaudern, wenn die Gedanken einem weiterführen.