Interessantes
28.11.2023 Was man über „Varroxal 0,71 g/g Bienenstock-Pulver“, dem bislang einzigen zugelassenen Varroazid zum Verdampfen, wissen sollte.
Das Bieneninstitut Celle hat am 27.11.2023 den Infobrief "Was man über „Varroxal 0,71 g/g Bienenstock-Pulver“, dem bislang einzigen zugelassenen Varroazid zum Verdampfen, wissen sollte" mit relevanten Hinweisen zur Anwendung veröffentlicht. Siehe Link.
03.11.2023 Pestizid wirkt sich auf das Paarungsverhalten von Wildbienen aus
Biologen der Universität Ulm haben den Einfluss eines Pestizids auf die heimische Wildbiene "Gemeine Löcherbiene (Heriades truncorum - siehe Bilder unter https://www.wildbienen.de/eb-htrun.htm )" untersucht und festgestellt, dass selbst subletale Dosen des untersuchten Pestizids mit dem Wirkstoff Flupyradifuron, das Paarungsverhalten und die Partnerwahl dieser Wildbienenart erheblich stören und somit deren unverzichtbare Funktion als Bestäuber beieinträchtigen kann. Flupyradifuron ist ein Insektenvernichtungsmittel und in der EU bis 2025 als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln genehmigt und ausschließlich für die Verwendung in Gewächshäusern zugelassen. Es wirkt gegen saugende Schädlinge wie Blattläuse und Weiße Fliegen. Ob eine schädigende Wirkung auch auf andere Wildbienen oder auf Honigbienen nachweisbar wäre (wovon mutmaßlich auszugehen ist), bedürfte weiterer Forschung. Mehr Informationen siehe Link.
15.09.2023 Dieselabgase schädigen Insekten
Feinstaubpartikel aus Dieselabgasen können den Organismus von Hummeln erheblich schädigen, wenn sie dauerhaft über die Nahrung aufgenommen werden. Wie Forschende zu diesem Ergebnis kamen ist dem nachfolgenden Link zu entnehmen.
12.09.2023 Pflanzenvielfalt erhöht die Biodiversität
Wie nun erforscht wurde, kommt es z.B. nicht auf die Gartengröße sondern auf die darin vorkommenden Pflanzenvielfalt an, die zum stärksten Effekt auf die Biodiversität der Insekten führt. Denn nicht nur Bienen und Co., die den überwiegenden Teil der Bestäubungsleistung übernehmen, sondern auch Ameisen, Käfer, Schwebfliegen etc. leisten ihren Beitrag. Mehr dazu im nachfolgenden Link.
01.08.2023 Ameisenhonig - eine wohl gesunde Köstlichkeit
Schon mal davon gehört oder gar schon probiert? Australische Honigtopfameisen produzieren Honig, der dort nicht nur als Nahrungsmittel geschätzt wird, sondern auch als Heilmittel. Mehr dazu im nachfolgenden Link.
20.04.2023 Wie bienenfreundlich ist der Wald?
Ob wirtschaftlich genutzte Laubwälder als Nahrungshabitat für Bienen geeignet sind wurde nun von der Universität Würzburg untersucht. Das Ergebnis ist im nachfolgenden Link nachzulesen.
18.11.2022 Varroa-Bekämpfung mit der Ameisensäure-Box
Am 14.11.2022 hielt Herr Dr. Klaus Wallner von der Universität Hohenheim, Landesanstalt für Bienenkunde, einen Vortrag bei dem Bezirksimkerverein Laupheim e.V. mit dem Thema „Varroa – was wirkt wie und warum“. Neben dem interessanten Einblick in den Entwicklungszyklus der Varroa-Milbe erklärte er den umfangreichen Stand der Wissenschaft im Hinblick auf unterschiedliche Methoden der Varroa-Bekämpfung, inclusive dem eigentlich allen Imkerinnen und Imkern hinreichend bekannten Varroose Bekämpfungskonzept Baden-Württemberg.
Wichtig war sein Hinweis auf die zwingend gebotene Varroa-Bekämpfung nach der Sommerhonigernte, denn hier entscheidet sich, ob die Varroa-Milben rechtzeitig vor der Bildung von Winterbienen stark dezimiert werden, so dass Bienenvölker mit gesunden Bienen den Winter überleben können. Aufschlussreich waren seine Empfehlungen, bei der Varroa-Bekämpfung im Hinblick auf möglich erscheinende Resistenzen die unterschiedlichen Bekämpfungsmethoden zu kombinieren, wie z.B. die Behandlung im Juli mit Ameisensäure und danach im August mit Apilife Var oder auch, nach Herstellung von Brutfreiheit, mit Oxalsäure (weitere Kombinationen wurden erläutert).
Sehr interessant war die Vorstellung der sogenannten Ameisensäure-Box (siehe Bild), die von der Landesanstalt für Bienenkunde schon vor Jahren sehr erfolgreich getestet worden ist. Hierbei werden bienenfreie Brutwaben in eine Styroporbox gehängt/gestellt (die Box sollte wegen dem Wärmehaushalt voll sein- etwas größere Lücken lassen), auf die Rähmchen wird ein Schwammtuch mit 50 ml Ameisensäure gelegt und die Box mit dem Deckel verschlossen. Nach 1,5 Stunden (nicht länger, da die Brut sonst auskühlt) können die Brutwaben wieder in das jeweilige Volk zurückgehängt werden (oder es wird ein neuer Ableger/Sammelbrutableger damit gebildet). Der Varroa-bekämpfende Effekt verstärkt sich natürlich, wenn man währenddessen die vorübergehend brutfreien Völker mit Oxalsäure besprüht. Anwendungsvorschlag: Sehr empfehlenswert!
Für Imkernde, die mittels Zuchtstoff ihre Königinnen gezielt aufziehen, dazu noch auf einer Belegstelle begatten lassen, zur Reduzierung des Varroa-Befalls aber die daraus resultierenden wertvollen Drohnen durch Ausschneiden wieder vernichten, erscheint die Methode mit der Ameisensäure-Box besonders geeignet, um die "Lufthoheit" mit "guten" Drohnen an ihren Standplätzen deutlich zu erhöhen. Auch können Imkernde, die die totale Brutentnahme praktizieren, ohne Verlust von Bienenmasse, effektiv Varroa-Milben bekämpfen.
24.06.2022 Pestizidatlas 2022
Für Interessierte, die sich ein umfangreiches Bild der Pestizidbelastung und deren Auswirkungen auf die Natur und Umwelt machen wollen, ist der Pestizidatlas 2022 eine lesenswerte Lektüre mit vielfältigen, teilweise erstaunlichen Daten.
08.04.2022 Videoaufnahmen mit direktem Blick ins Bienenvolk
Dr. Paul Siefert vom Institut für Bienenkunde an der Goethe-Universität Frankfurt/Main stellt seine äußerst interessanten Videoaufnahmen vom Innenleben eines Bienenvolkes für die Öffentlichkeit zur Verfügung. In zahlreichen hochauflösenden Videos ist unter anderem der Wabenbau, die Eiablage bis zum Schlupf der Larve, die Fütterung der Larve, das Einlagern von Nektar, das Ausschwitzen von Wachsschuppen oder auch Hygiene und Kannibalismus zu sehen.
22.12.2021 In Naturschutzgebieten sind Insekten mit Pestiziden belastet
In allen der 21 untersuchten Naturschutzgebiete stellten Forschende fest, dass die dort in Malaisefallen gefangenen Insekten mit Pestiziden belastet waren. Wie kommt so ein Ergebnis zustande, denn in Deutschland ist innerhalb dieser Schutzgebiete ein Einsatz von Spritzmitteln verboten? Das Untersuchungsergebnis ist im nachfolgenden Link zu lesen.
10.12.2021 Video zu Vortrag von Dr. Samuel Ramsey: "Varroa ernährt sich vom Fettkörper und nicht von Hämolymphe"
Auf Initiative von Jürgen Binder von der Prof. Ludwig Armbruster Imkerschule folgte Dr. Samuel Ramsey einer Einladung zum 12. Weimarer Bienensymposium und hielt einen beachtenswerten Vortrag über seine Entdeckung, dass sich Varroa vom Fettkörper der Honigbienen ernährt und nicht von deren Hämolymphe.
Der Vortrag in englischer Sprache wurde auf Youtube mit deutscher Übersetzung veröffentlicht. Dr. Ramsey erklärt eindrucksvoll in Wort und Bild die Schritte seiner Entdeckung und widerlegt die bisherige Annahme der Wissenschaft, dass sich Varroen von der Hämolymphe ernähren würden.
Absolut sehenswert. Siehe Link (Werbung am Anfang überspringen).
05.12.2021 Ursprung der europäischen Honigbiene Apis mellifera
Umfassende genetische Untersuchungen eines Wissenschaftsteam zeigen, dass der Ursprung der europäischen Honigbiene Apis mellifera wahrscheinlich in Asien liegt. Mehr dazu im nachfolgenden Link.
03.08.2021 Unterstützung von Bestäuberinsekten durch ergänzende Lebensräume
Forscherinnen der Universität Freiburg stellten in einer 2-jährigen Untersuchung an Blühstreifen fest, dass ergänzende naturnahe Kleinstrukturen, wie beispielsweise Gräben, Böschungen, Hecken oder überwachsene Zäune, eine Unterstützung für Bestäuberinsekten in der Agrarlandschaft darstellen. Sind ergänzende Biotopflächen vorhanden, werden Bienenarten mit einer anderen Pollenspezialisierung angezogen als in den eingesäten Blühstreifen. Gleichzeitig fanden die Forscherinnen in den Blühstreifen eine größere Anzahl an Bestäubern und zählten mehr Arten als in den Kleinstrukturen. Weitere Infos im nachfolgenden Link.
02.08.2021 Umweltfreundliches Papier aus Silphie-Fasern
Das Fraunhofer-Institut hat eine Ökobilanzstudie zu Papier aus Silphie-Fasern erstellt, die gezeigt hat, dass das Silphie-Papier gegenüber dem Zellstoffkarton einige positive Umwelteffekte hat. Mehr dazu im nachfolgenden Link.
07.05.2021 Apfelblüten nur zweite Wahl für Honigbienen
Rapsblüten ziehen Honigbienen magisch an. Wer Bienen hält, weiß das. Dass sie dann aber Apfelblüten regelrecht links liegen lassen, haben nun Forschende festgestellt. Pech für den Obstanbauer? Zum Glück nicht, dank Hummel & Co. Mehr dazu im nachfolgenden Link.
01.05.2021 Keine Ausbringung von Thiamethoxam im Bereich des Bezirksimkervereins Alb-Lonetal e.V.
Die Ausbringung von behandeltem Zuckerrüben-Saatgut mit dem hochgiftigen Neonicotinoid Thiamethoxam (Pflanzenschutzmittelbezeichnung "Cruiser 600 FS") fand im Bereich des Bezirksimkervereins Alb-Lonetal e.V. offensichtlich nicht statt. Bei den Bienensachverständigen unseres Vereins gingen hierzu keine Meldungen der Zuckerrübenfabriken ein (im Gegensatz zu anderen Regionen in Baden-Württemberg). Die Saatgutausbringung war nur bis zum 30.04.2021 zugelassen.
03.02.2021 Allgemeinverfügung des Regierungspräsidiums Tübingen zu Notfallzulassung für Cruiser 600 FS
Trotz eines EU-weiten Verbotes wurde am 18.12.2020 die Anwendung des Wirkstoffs Thiamethoxam, also ein Neonicotinoid, für mehrere Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), eine dem Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft unterstellte Behörde, im Rahmen einer sogenannten Notfallzulassung genehmigt.
Das Neonicotinoid wird unter der Pflanzenschutzmittelbezeichnung "Cruiser 600 FS" vermarktet und findet Anwendung bei der Zuckerrübenaussaat, um Pflanzenschäden und Ertragsverlusten, verursacht durch das Vergilbungsvirus, vorzubeugen. Diese zeitlich begrenzte Notfallzulassung (01.01.2021 bis 30.04.2021) ist mit strengen Auflagen verbunden.
Der am 05.02.2021 veröffentlichten Allgemeinverfügung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 03.02.2021 (siehe nachfolgenden Link) ist u.a. zu entnehmen, dass
- Zuckerrüben verarbeitende Betriebe verpflichtet sind, die Imkerverbände oder die regional zuständigen Bienensachverständige in den betroffenen Regionen vor der Aussaat über den Zeitraum der Aussaat des Zuckerrübensaatgutes (...) zu informieren und diese Information zeitnah dem zuständigen Regierungspräsidium nachzuweisen.
Diese erweiterte Auflage des Regierungspräsidiums verpflichtet die Zuckerrübenfabriken zur Unterrichtung der Imkerverbände oder regional zuständigen Bienensachverständigen und gewährleistet mit einer Nachweispflicht gegenüber dem Regierungspräsidium Tübingen die Einhaltung dieser Auflage.
Zur Begründung dieser und anderer Auflagen führt das Regierungspräsidium Tübingen u.a. folgendes aus:
"Die Gefährdungslage bei der Aussaat von entsprechend behandeltem Saatgut stellt sich wie folgt dar:
- Rückstände des in den Boden gelangenden Wirkstoffs Thiamethoxam und des daraus entstehenden Abbauproduktes Clothianidin können aufgrund ihrer Persistenz (= das Bestehenbleiben eines Zustands über längere Zeit) von nachgebauten Pflanzen aus dem Boden aufgenommen und systemisch verlagert werden. Beide Substanzen zeichnen sich durch eine sehr hohe Toxizität gegenüber Honigbienen und anderen bestäubenden Insekten aus. Einer möglichen Exposition durch die Aufnahme von belastetem Nektar und Pollen von blühenden Zwischen- oder Folgekulturen muss daher entgegengewirkt werden, um schädliche Auswirkungen auf Nichtzielarten zu vermeiden."
25.01.2023 Urteil des Europäischen Gerichtshof: Notfallzulassungen für Neonicotinoide sind nicht zulässig!
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat mit Urteil vom 19.01.2023, Az.: C-162/21, nun in aller Deutlichkeit entschieden, dass Notfallzulassungen für Neonicotinoide nicht zulässig sind. Den EU-Mitgliedstaaten ist das Inverkehrbringen von generell verbotenen Pflanzenschutzmittel nicht erlaubt. Die bisher ergangenen Notfallzulassungen in den Mitgliedstaaten waren somit rechtswidrig. Siehe Anlage "Urteil EuGH" und Meldung des Deutschen Bienen-Journal vom 23.01.2023.
21.06.2023 Nistmaterial von Mauerbienen enthält Insektizid-Rückstände
Das Julius Kühn-Institut (JKI) hat 2021 gemeinsam mit dem Institut für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim und der Universität Hohenheim ein Begleitmonitoring für die Notfallzulassung des insektiziden Wirkstoffs Thiamethoxam durchgeführt, um mögliche Nebenwirkungen auf Bienen zu dokumentieren. Wie nun veröffentlicht wurde ergaben die Untersuchungen, dass Honigbienen unbedenkliche Mengen von Thiamethoxam über blühende Beikräuter aufnahmen. Allerdings müssen die Auswirkungen auf Wildbienen künftig genauer berücksichtigt werden. Mehr dazu im nachfolgenden Link.
14.12.2020 Bienen wissen es: Hornissen mögen keinen Mist!
Nicht nur Menschen empfinden den Geruch von Mist als nicht appetitanregend, sondern offensichtlich auch Hornissen. Zumindest die in Asien beheimatete Riesenhornisse. Das haben Forschende festgestellt; nicht mit der Nase aber mit den Augen. Aufgefallen sind ihnen nämlich seltsame Flecken an den Eingängen von Bienenkästen, die sie näher in Augenschein nahmen und sodann ihr Interesse für weitere Untersuchungen weckte, denn es handelte sich um Tierkot, den die in Vietnam lebenden Bienen als Abwehrstoff gegen räuberische Riesenhornissen erfolgreich verwenden. Wie man zu so einem Forschungsergebnis kommt, wird im nachfolgenden Link ersichtlich.
Interessant wäre nun, ob auch unsere heimischen Hornissen und insbesondere deren verwandten Wespen eine Abneigung gegen Mist aufweisen. Möglicherweise wäre die Strategie der asiatischen Bienen die Lösung für lästige Wespen, die manchmal zahlreich um das Frühstückshonigbrot im Freien ihre Runden drehen. Das Problem hierbei dürfte allerdings darin bestehen, dass nur hartgesottene ImkerInnen mit Appetit ihr Frühstück zu sich nehmen könnten.
15.11.2020 Imkerschaft gegen Corona immun?
Die Nachricht in verschiedenen Imkerzeitschriften ließ aufhorchen: Chinesische Wissenschaftler verbreiteten die Information, dass Imker angeblich immun gegen das Corona-Virus wären. Diese nicht schlüssige Behauptung ließ wiederum deutsche Forschende nicht ruhig schlafen, weshalb sie die Imkerschaft befragten. Das Resultat dieser Studie, veröffentlicht im Magazin für Imker "bienen & natur" ist im nachfolgenden Link zu lesen.
16.10.2020 Wie entscheiden Wächterbienen, wer in den Bienenstock darf?
Der mehr oder weniger geläufige Ausspruch: "Den/Die kann ich nicht riechen!" trifft wohl auch auf Bienen zu, denn Forschende haben herausgefunden, dass Bienen anhand des Geruchs erkennen, ob Freund oder Feind Zutritt in den Bienenstock will. Passt der Geruch, wird der Eintritt gewährt, passt er nicht, kann es bekanntlich zu Reibereien kommen. Weshalb Bienen dazu in der Lage sind, wird im nachfolgenden Link erklärt.
17.09.2020 Effektivere Bestäubungsleistung durch Konditionierung von Honigbienen
Argentinische Forschende haben Honigbienen durch gezielte Prägung auf Kulturpflanzen konditioniert, dass sie am Beispiel von Sonnenblumen diese verstärkt besuchten, dadurch intensiver bestäubten und somit die Samenproduktion erhöhten. Ein Kontrollvergleich habe eine Ertragssteigerung von 29 bis zu 57 Prozent ergeben. Das Verfahren wird nun u.a. bei Mandeln, Birnen und Äpfeln fortgeführt, um das Potenzial zur Bestäubungseffizienz und Produktivität vieler wichtiger landwirtschaftlicher Nutzpflanzen zu erforschen.
Mehr Info im nachfolgenden Link.
01.09.2020 Energiepflanzen für Bienen
Sorghum-Hirse schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Ein vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördertes Vorhaben soll für einen insektenfreundlichen Energiepflanzenanbau sorgen. Zum einen dient Sorghum-Hirse als Maisersatz für die Biogaserzeugung und zum anderen als wertvolle Eiweißquelle im Hochsommer, dessen Pollen Bienen gerne sammeln. Werden dann noch Blühmischungen gemeinsam mit Sorghum angebaut, würde dies ein Beitrag zur Überbrückung der sommerlichen Trachtlücke darstellen. Potenzielle Sorghum-Mischungspartner werden in einen nun angelaufenen Vorhaben getestet und gleichzeitig die Attraktivität für Bienen näher untersucht.
Mehr dazu im nachfolgenden Link.
20.08.2020 Honig besser als Erkältungsmittel
Honig lindert Erkältungssymptome effektiver als die üblichen Medikamente. Das haben Forschende nach Auswertung zahlreicher Studien festgestellt.
Mehr dazu im nachfolgenden Link.
10.06.2020 Fressen Wachsmottenlarven Plastik?
2017 ging es durch die Medien: Wachsmottenlarven fressen Plastik. Aufgrund dessen wurden Überlegungen angestellt, Wachsmotten zu züchten und deren Larven zur Beseitigung des allgegenwärtigen Plastikmülls einzusetzen. Was ist daraus geworden?
Ein Team des Fraunhofer-Instituts hat nun festgestellt, dass Wachsmottenlarven zwar Plastik zernagen und dabei geringe Teile fressen, jedoch werden die Plastikanteile wieder ausgeschieden und belasten weiterhin die Umwelt.
Mehr dazu im nachfolgenden Youtube-Video.
27.05.2020 Melezitose führt zu Bienensterben
Wissenschaftler der Universität Hohenheim konnten nach 3-jährigen Laborexperimenten die Vermutung bestätigen, dass Melezitose zur Schädigung der Darmbakterien der Bienen führt und dadurch deren Lebensdauer reduziert wird. Mehr dazu im nachfolgenden Link.
26.05.2020 Neonikotinoide wirken sich auf Ammenbienen aus
Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt stellten fest, dass Neonikotinoide, also hochwirksame Insektizide, das Verhalten von Ammenbienen verändert und sie dadurch die Larven seltener füttern. Dies führt zu einer längere Entwicklungszeit der Larven im Stock und kann wiederum den Befall des Bienenschädlings Varroa-Milbe begünstigen. Bekannt wurde dies durch die Anwendung einer neuen Videotechnik. Mehr dazu im nachfolgenden Link.
22.05.2020 Kuriose Angewohnheit von Hummeln
Forscher in Zürich bemerkten ein merkwürdiges Verhalten von Hummeln. Sie beißen in Blätter von noch nicht blühenden Pflanzen. Der nun nachgewiesene Effekt: Die Pflanzen werden dadurch zu einer deutlich schnelleren Blütenentwicklung angeregt. Hummel kommen somit früher zu Nahrung. Wie es zu dieser interessanten Entdeckung kam, ist dem nachfolgenden Link zu entnehmen.
24.04.2020 Futterpflanzen für Insekten stark reduziert
Ein Forscherteam aus der Schweiz und Deutschland wiesen nach, dass die Diversität der Futterpflanzen für Insekten in den vergangenen rund 100 Jahren dramatisch abgenommen hat und somit im Zusammenhang mit dem Insektensterben steht, denn weniger Futterpflanzen bedeutet, weniger Insekten. Mehr dazu unter dem nachfolgenden Link.
12.02.2020: Durchwachsene Silphie schlägt Mais
Nach einer nun 14-jährigen Testung steht fest, die Durchwachsene Silphie eignet sich bestens als Energiepflanze für Biogasanlagen und gilt somit als gleichwertiger Ersatz für Mais. Zudem hat die Durchwachsene Silphie die Vorteile, dass ihre Blüten Insekten Nahrung bieten, sie als Dauerkultur die Böden schont, ihr Bedarf an Mineraldüngern und Pflanzenschutzmitteln gering ist und sie bereits bei 10-jähriger Nutzungsdauer dem Mais hinsichtlich der Kosten für Frisch- und Trockenmasse im langjährigen Durchschnitt überlegen ist. Landwirte in Deutschland setzen für ihre Biogasanlagen deshalb wohl verstärkt auf die Durchwachsene Silphie. Nebeneffekt für Imker: Man kann einen ausgesprochen leckeren Honig ernten.