Interessantes
04.10.2024 Honige aus deutschen Supermärkten zu 80% gefälscht
Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund und der Europäische Berufsimkerbund ließen 30 Proben von Honigen aus deutschen Supermärkten untersuchen und erhielten die Bestätigung, dass 25 dieser Honigproben, also unglaubliche 83,33 %, gefälscht waren. Kein Wunder, dass solche als “Honig” deklarierten Lebensmittel zu Billigpreisen verramscht werden können und somit der ehrlichen Imkerschaft erheblichen Schaden zufügt.
Wie es zu dem Ergebnis kam, ist unter der Website https://www.honigretten.de/ erläutert. Ausführlich erklärt es Bernhard Heuvel, Präsident der Europäischen Berufsimker, in seinem Video unter dem nachfolgenden Link.
09.09.2024 Kombinationen von Pestiziden erhöht Bienensterben
Das Biozentrum der Uni Würzburg hat untersucht, wie sich Kombinationen verschiedener Pflanzenschutzmittel auf Honigbienen auswirken, wobei sie das letzte in der EU noch zugelassene Neonikotinoid Acetamiprid – ein Gift, das gegen den Rapsglanzkäfer und andere saugende Insekten eingesetzt wird - mit den Fungiziden Boscalid und/oder Dimoxystrobin (beides pilztötende Mittel) mischten. Das Ergebnis, nämlich erhöhte Sterblichkeit, überrascht eigentlich nicht. Mehr dazu siehe nachfolgender Link.
25.08.2024 Biolandwirtschaft lässt Bienenvölker besser wachsen
Eine neue Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Universität Göttingen zeigt, dass sich Bienenvölker auf Biofeldern besser entwickeln und auch weniger Parasiten aufweisen. Mehr dazu siehe nachlogenden Link.
08.08.2024 Asiatische Hornisse - aktuelle Lage
Das Institut für Bienenkunde in Celle veröffentlichte eine Information zur Lage der Asiatischen Hornisse in Deutschland und gibt Hinweise zum Ungang mit dieser invasiven Art. Mehr dazu siehe im nachfolgenden Link “Gekommen um zu bleiben – wie soll es mit der Asiatischen Hornisse weitergehen?”.
09.02.2024 Varroamilben schaden Honigbienen doppelt
Die Universität Ulm gab am 08.02.2024 eine neue Studie bekannt, die die doppelte Schädigung von Varroamilben an Honigbienen zum Thema hat. Die Studie kam in Zusammenarbeit mit Forschenden aus Europa und den USA zustande, die sich über die Ergebnisse besorgt zeigen, da es praktisch keine Varroamilben-freien Gebiete mehr auf der Welt gibt. Mehr dazu siehe nachfolgenden Link.
08.01.2024 Was alles sammeln unsere Bienen? Ein Trachtanalyse-Ergebnis einer Sommertracht.
Wer würde es denn nicht gerne wissen wollen, was genau unsere Bienen so alles sammeln. Diese Neugierde hat unser Vereinsmitglied Dietmar Welke dazu veranlasst, dem auf die Spur zu gehen, nachdem vor nicht allzu langer Zeit die österreichische Firma Sinsoma ( https://www.sinsoma.com/populationsgenetik/ ) damit warb, Honigproben per DNA-Analyse zu untersuchen. Kurzum sandte er im November 2023 eine Probe seines im Juli 2023 geernteten Sommertrachthonigs ein. Jüngst kam das Ergebnis der im Honig festgestellten Pollen, wobei das Ergebnis sehr überraschte. Es wurde eine Fülle von verschiedensten Pflanzenpollen festgestellt, die man gar nicht erwartet hätte. Insgesamt enthielt die Honigprobe 19 Pflanzenfamilien mit 36 Gattungen und 38 Arten. Erstaunlich auch die zugehörige Anzahl der dabei ermittelten DNA-Moleküle, nämlich mehr als 50000. Interessant war auch die Tatsache, dass die Honigprobe viele Pollen von Pflanzen enthielt, die keinerlei Nektar liefern, wie z.B. Holunder oder Gräser, die dennoch in den Honig gelangten.
Was so alles in dieser Honigprobe festgestellt worden ist, ist auszugsweise den nachfolgenden Abbildungen zu entnehmen. Der Bienenstandort befand sich übrigens in Bermaringen. An anderer Stelle dürfte das Ergebnis sicherlich vollkommen anders ausfallen. Wer also wissen will, was seine Bienen an anderem Ort sammeln, kann über die Webseite https://www.trachtanalyse.com/ eine Untersuchung veranlassen. Eine Demo-Version eines Untersuchungsergebnises kann man über https://www.trachtanalyse.com/was/ im Detail interaktiv erkunden.
Nicht zu verwechseln ist diese Art der Untersuchung mit der Bestimmung einer Honigsorte, die z.B. die Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim durchführt. Siehe Beitrag von Frau Dr. Annette Schroeder in der Bienenpflege 01/2024, Seite 46.